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Firmenbrief 11/2017

Liebe LeserInnen,

während europaweit Open Source eine größere Bedeutung erhält, hat der Münchner Stadtrat beschlossen, viel Geld für eine Rolle rückwärts beim Limux-Projekt auszugeben. Wen wundert’s – eine Wirtschaftlichkeitsberechnung hat nicht stattgefunden und die Kosten für die Windows-Lizenzen sollen geheim bleiben.  

Aber zunächst die guten Nachrichten: Am 6. Oktober haben 32 europäische Minister, zuständig für E-Government, die so genannte Tallin Erklärung für E-Government unterzeichnet. Hier beschließen sie, künftig mehr Freie Software und offene Standards einzusetzen. Einer der hierfür genannten Gründe ist, dass Vendor-LockIns, also Abhängigkeiten vom Hersteller, vermieden werden sollen. Zudem wird hier festgelegt, dass die Europäische Kommission Freie Software und Offene Standards nutzen soll, wenn EU-Gelder eingesetzt werden. Die FSFE (Free Software Foundation Europe) hat hierzu eine Kampagne laufen „Öffentliche Gelder, Öffentlicher Code“ (Public money, public Code) und verweist stolz auf einen Erfolg ihrer Arbeit.

Die öffentlichen Gelder interessieren CSU und SPD im Münchner Stadtrat offenbar weniger, wenn diese das Limux-Projekt rückabwickeln und die Linux-Clients wieder zu Windows-Clients machen wollen. Da Microsoft seit einigen Jahren in München ansässig ist und dem Unternehmen das Projekt von Beginn an ein Dorn im Auge war, liegt die Vermutung nahe, dass die Stadt für die rund 29.000 Client-Lizenzen einen gut rabattierten Sonderpreis erhält, dennoch sind die Kosten allein für  die Schaffung eines einheitlichen IT-Arbeitsplatzes allein schon auf 2,14 Millionen beziffert. Der Ärger im laufenden Betrieb für die Mitarbeiter ist vorprogrammiert und erwartbar.

Wie Sie Ihre IT ohne hohe Lizenzkosten mit gut gewarteter Open-Source-Software am Laufen halten, lesen Sie auch heute wieder im Linux-Firmenbrief, darunter mit einem Artikel zu Ihrer VoIP-Telefonanlage in der Cloud.

Viel Spaß beim Lesen wünscht 

Ihre

Sophie Bulian

 

CoreBiz: VoIP-Telefonanlage in der Cloud

Die klassischen ISDN-Telefonanlagen werden durch VoIP-fähige Modelle verdrängt, schließlich stellen die großen Telcos ihre ISDN-Dienste ein. Diese Umstellung stellt für Unternehmen die große Chance dar, ihre Telefon-Infrastruktur zu modernisieren: Mit VoIP-fähigen Endgeräten ist beispielsweise eine einheitliche Verkabelung von PCs und Telefonen möglich. Und mit einer Cloud-Lösung kann auch die Nebenstellenanlage im eigenen Gebäude entfallen: Die LIS AG betreibt auf Wunsch eine solche Lösung. Die Anlage läuft dabei in einem Münchner Rechenzentrum, ist hochverfügbar und ausfallsicher ausgelegt und redundant an mehrere Netzwerkprovider angebunden. Um den Betrieb und die Administration kümmert sich die LIS, auf Wunsch können Kunden die Cloud-Anlage aber auch selbst verwalten.

Dass die Anlage nicht in den eigenen Räumen steht, werden die Benutzer gar nicht bemerken. Die Performance kann locker mit lokal installierten Lösungen mithalten. Auch für Komfort und Sicherheit ist gesorgt, zum Beispiel verbinden sich alle Clients und Telefone automatisch mit der Cloud und sämtliche Daten werden dabei verschlüsselt. Wie bei einer lokalen Installation können auch in diesem Setup die Kontakte („Telefonbuch“) aus einem CoreBiz Directory, Active Directory oder Exchange kommen; auch CRM-Systeme und andere Datenbanken lassen sich anbinden. Für viele Firmen enorm praktisch: Das VoIP-Telefon kann auch im heimischen Büro stehen oder in der Ferienwohnung des Chefs – und ist doch in die interne Vermittlung eingebunden, niemand muss wissen wo sich das Endgerät befindet. Daneben gibt es auch reine Software-Implementierungen, mit denen der PC oder Laptop auch als Telefon dient, mit der identischen Nebenstellennummer wie im Büro.

Die gehostete Telefonanlage bringt zudem zahlreiche Anwendungen für Sprache, Video und Chat mit. Diese stehen sowohl für Desktops als auch für mobile Plattformen zur Verfügung, um die Zusammenarbeit in Teams zu verbessern. Mit den optionalen Callcenter-Modulen werden Kunden automatisch begrüßt und zum besten freien Mitarbeiter verbunden, egal wo er sich befindet, weltweit. Übrigens gilt die Freiheit auch für Wahl des VoIP-Trunk-Anbieters: Mit dieser cloud-basierten Telefonanlage lassen sich beliebige Provider auswählen, es stehen die Angebote aller SIP-Provider zur Verfügung. Damit ist es möglich, in verschiedenen Ländern mit einer lokalen Nummer erreichbar zu sein, sodass auch für die Anrufer nur die Kosten im jeweiligen Landestarif anfallen.

Red Hat präsentiert Red Hat Ceph Storage 3

Red Hat kündigt mit Red Hat Ceph Storage 3 die nächste Generation seiner massiv-skalierbaren Software-defined-Object-Storage-Plattform an. Zentrale Neuerungen sind die Unterstützung von Block-Storage über iSCSI und File-Storage über CephFS.

Die Einführung von CephFS, einem POSIX-kompatiblen Scale-out-File-System, erweitert die vorhandene Block- und Object-Storage-Unterstützung. Anwender können damit Storage effizienter mit OpenStack in Private-Cloud-Umgebungen und einer Vielzahl von Anwendungsfällen nutzen, einschließlich Webscale-Cloud, Network Functions Virtualization infrastructure (NFVi) und Entwicklungs- oder Compute-Clouds.

Durch die neue iSCSI-Schnittstellenintegration können mehr Plattformen und eine größere Bandbreite von Anwendungsfällen unterstützt werden, einschließlich Backup und Recovery. Von Vorteil ist die Unterstützung heterogener Plattformen vor allem auch für Storage-Umgebungen mit VMware und Windows, in denen es keinen nativen Ceph-Treiber gibt. Das iSCSI-Gateway ermöglicht Unternehmen die Nutzung einer einzigen, kosteneffizienten und hochskalierbaren Block-Storage-Plattform für vorhandene virtuelle Infrastrukturen und daneben die Verwendung von Ceph mit modernen Workloads – und reduziert damit den Bedarf an dedizierten Storage Area Networks (SAN).

Durch die mögliche Bereitstellung von Enterprise-Storage in Linux-Containern wird der Betrieb vereinfacht und der Hardware-Bedarf gesenkt. Containerisierte Storage-Daemons ermöglichen Anwendern, Red Hat Ceph Storage auf einer geringeren Anzahl an Servern durch Zusammenlegung von Services zu nutzen, die vorher dedizierte Hardware erforderten, wobei auch das Risiko von Ressourcenkonflikten vermieden wird.

Ranga Rangachari, Vizepräsident und General Manager für den Bereich Storage bei Red Hat sieht in Red Hat Ceph Storage 3 einen Meilenstein für Open Stack, VMware und Windows Communities: „Mit dieser Version legt Red Hat die Basis dafür, dass alle software-basierten Speicherdienste künftig als Container geliefert werden können, so dass die Kunden ihre Flexibilität erhöhen und gleichzeitig die Kosten senken können.“

Red Hat Ceph Storage 3 basiert auf der Community-Version des Open-Source-Projekts Ceph Luminous. Es wird im November 2017 verfügbar sein.

Mehr Informationen zu Red Hat Ceph Storrage finden Sie hier, oder lesen Sie den Blog zu Red Hat Storage.

Tipps vom LIS-Service: Lynis security Scanner

Lynis ist ein Tool zum gezielten Scannen von unixoiden IT-Systemen nach Sicherheitslücken, die durch gewollt oder ungewollt schwache Konfiguration entstehen.

Lynis kann ohne Installation betrieben werden. Hierzu laden Sie die gepackte Version direkt aus dem Downloadbereich der Webseite herunter.

https://cisofy.com/download/lynis/

Entpacken Sie dann das Archiv:

tar xvfz lynis-.tar.gz

und wechseln in das Verzeichnis:

cd lynis

Nun kann die Untersuchung des Systems gestartet werden:

./lynis audit system

Die Ergebnisse werden auf dem Bildschirm ausgegeben. Zusätzliche Informationen werden nach /var/log/lynis.log geschrieben.

Eine Besonderheit an Lynis ist, dass gefundene Probleme nicht automatisch behoben werden,  sondern aufgezeigt und mit einem Verweis auf weitere Informationen versehen werden. So können Sie selbst entscheiden, wie gefährlich das Problem für Ihr System ist und erfahren quasi nebenbei viel Neues über die Funktionsweise seines Betriebssystems.

Beispiel:

* Default umask in /etc/login.defs could be more strict like 027 [AUTH-9328]
https://cisofy.com/controls/AUTH-9328/

Der Witz zum Schluss

Angesichts der Limux-Story können wir nicht anders: User zum Admin: „Wenn man diese CD rückwärts spielt, sind satanische Verse zu hören.“ Admin zum User: „Diese CD ist viel schlimmer: Wenn man sie vorwärts spielt, installiert sie Windows.“

Noch einer gefällig? Der Unix-Entwickler besucht im Auftrag seines Arbeitgebers ein Windows-Seminar. Danach kommt ein Microsoft-Manager auf ihn zu und fragt, was ihm an dem Tag am besten gefallen habe. Seine Antwort: „Dass Ihr damit arbeiten müsst!“

Aber, hey, ok: Linux wird nie das am meisten installierte Betriebssystem sein. Allein, wenn man bedenkt, wie oft man Windows neu installieren muss….

 

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