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Firmenbrief 06/2017

Liebe LeserInnen,

der Big Brother Award in der Kategorie Wirtschaft ging in diesem Jahr an den Branchenverband Bitkom. Digital Courage, die Organisation hinter diesen „Ehrungen“, begründet dies damit, dass der Verband gegen Datenschutz Lobbyarbeit betreibt, vorwiegend die Interessen US-amerikanischer Unternehmen vertritt und ungehemmt für Big Data Werbung macht.

Nun könnte man argumentieren, dass die Verbraucher ohnehin ungehemmt ihre Daten zur Verfügung stellen, damit die Datensammelei in überwiegender Mehrheit nicht mehr als Bedrohung empfinden.Ein Artikel in der Süddeutschen Zeitung titelt „Smarthomes erinnern immer mehr an Strafvollzug“ und wählt als ein plakatives Beispiel die Raumüberwachung mit Amazon Echo, die sich Trendsetter ins Haus holen oder mit Fitness-Trackern, die Menschen freiwillig tragen. Die Daten werden in der Cloud gesammelt und von den Konzernen – aber nicht nur diesen – ausgewertet. Wenn diese dann durch „Echo Look“ abgelöst werden, ist die eigene Überwachung komplett. Die Nutzer bezahlten sogar dafür, mit Geld oder Daten, wie der SZ-Autor erstaunt konstatiert.

Digital Courage zitiert Bitkoms Aussagen zu Datenschutz: „passt nicht in die heutige Zeit“, ist „veraltet“, „analog“, „letztes Jahrhundert“2, überreguliert und nicht mehr zeitgemäß“. Erinnert Sie dies an Aussagen unserer Politiker? Zum Beispiel von Angela Merkel, die den Firmen „hinreichend Freiheiten“ für Big Data verspricht oder Sigmar Gabriel, der sich vom „klassischen Begriff des Datenschutzes verabschieden“ will oder Alexander Dobrindt, der „Datensparsamkeit abschaffen“ will, stattdessen Datenreichtum zum neuen Maßstab erklärt. Als ein Mittel zur Daten-Selbstbestimmung unterstützt Digital Courage Anwender übrigens bei Install-Parties dabei, Linux auf ihren Rechnern zu installlieren. 

Mit Informationen rund um Linux und Freie Software unterstützen wir Sie natürlich auch in unserem heutigen Firmenbrief, so berichtet zum Beispiel Red Hat über ihre Linux-Variante namens Fedora, unsere LIS-Techniker bauen Brücken zwischen Netzwerken und CoreBiz hilft beim Umziehen.

Viel Spaß beim Lesen wünscht
Ihre Sophie Bulian

CoreBiz: Umzugshelfer in zwei Varianten

Über die Live-Migration im CoreBiz-Cluster haben wir an dieser Stelle bereits berichtet: Admins schieben damit virtuelle Gäste im laufenden Betrieb von einer physischen Maschine auf die andere (siehe LIS-Firmenbrief 136/2017). Dabei dürfen sie zwischen zwei Tools wählen: das Vsbmanager-Snapin der CoreBiz Management Console (CMC2) ist als Web-Frontend ausgelegt, daneben gibt es aber auch ein traditionelles Kommando für die Konsole. Schließlich ist die grafische Herangehensweise im Admin-Alltag nicht immer ideal. Wer sowieso schon per Secure Shell auf einem CoreBiz-Cluster arbeitet, kann per „migrateVM“ auch gleich virtuelle Maschinen verlagern. Und wer bereits in der CMC angemeldet ist, klickt bequem den Button „Mehr -> Live-Migration“.

Beide Werkzeuge gehen bedächtig vor: so prüfen sie etwa die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Migration, kümmern sich um Pacemaker & Co. und zeigen immer den Fortschritt des aktuellen Umzugs. Nun kann es vorkommen, dass eine Migration dennoch abbricht, zum Beispiel weil eine andere Applikation auf dem Ziel-Rechner kurzfristig zu viel Speicher für sich reklamiert hat. In dem Fall bleibt der virtuelle Gast einfach an seinem alten Ort. Selbst wenn zwischendurch die Verbindung zum Server abbrechen sollte, gibt es immer noch eine Aufräum-Funktion. Letztere stellt zum Beispiel sicher, dass der „Highlander-Status“ besteht.

Fedora 26 Beta ist ab sofort verfügbar

Red Hat meldet, dass Fedora 26 Beta in drei verschiedenen Editionen verfügbar ist, mit denen unterschiedliche Anforderungen abgedeckt werden können: Fedora 26 Atomic Host Beta, Fedora 26 Server Beta und Fedora 26 Workstation Beta.

Zu den generellen Neuerungen, Verbesserungen und Aktualisierungen von Fedora 26 Beta zählen:

  • Updates von Compilern und Sprachen, einschließlich GNU Compiler Collection (GCC) 7, Go 1.8, Python 3.6 und Ruby 2.4
  • DNF 2.0, die aktuelle Version von Fedoras Package-Management-System, mit verbesserter Abwärtskompatibilität mit Yum
  • Neue Storage-Konfigurationsoberfläche für das Anaconda-Installationsprogramm
  • Updates für den Fedora Media Writer, die Anwendern die Erstellung bootfähiger SD-Karten mit Fedora für ARM-basierte Geräte wie Raspberry Pi ermöglichen

Die Edition Fedora Atomic Host bietet in der neuen Version containerisiertes Kubernetes als Alternative zu eingebauten Kubernetes Binaries. Dadurch können Anwender einfacher verschiedene Versionen der Orchestrierungs-Engine nutzen. Zudem besteht mit dem Feature System-Container die Möglichkeit, Systeminfrastruktur-Software wie Netzwerkkomponenten oder Kubernetes unter Fedora Atomic Host in einem Container zu installieren.

Fedora Workstation enthält in der Version 26 LibreOffice 5.3, die aktuelle Version der populären Open-Source-Office-Suite. Und zu den neuen Features von Fedora 26 Server Beta zählt FreeIPA 4.5, das Verbesserungen für den Betrieb von FreeIPA in Containern bietet.

Weitere Informationen zu Fedora gibt es hier.

Zusätzliche Informationen zu Fedora 26 Beta sind verfügbar im Red Hat Blog

Tipps vom LIS-Service: Brücken bauen mit Brctl – Bridge

Haben Sie schon mal von Netzwerkbrücken gehört? Wie der Name vermuten lässt, können diese Brücken verschiedene Netzwerke miteinander verbinden. Beispielsweise lassen sich damit ein Ethernet mit einem Wlan kombinieren. Oder Sie können die Kommunikation virtueller Betriebssysteme bereitstellen, deren Host in der Regel für jede Instanz ein eigenes Netzwerk erschafft, bereitstellen.

Praktischerweise lassen sich diese Brücken ohne viel Aufwand am heimischen Linux-PC mit einfachen Mitteln realisieren. Sobald Sie die bridge-utils installiert haben, können Sie die Konfiguration der Bridges mit brctl vornehmen.

Anwendungsbeispiele:

# brctl addbr br0                       → erschafft eine neue Bridge mit dem Namen br0

# brctl addif br0 eth0 wlan0         → ordnet die Geräte eth0 und wlan0 der Bridge zu

Permanente Konfigurationen werden je nach Linux-Distribution in unterschiedlicher Weise hinterlegt. Debian-Derivate, wie zum Beispiel auch Ubuntu, benutzen hierfür die Datei /etc/network/interfaces.

Eine einfache Bridge zwischen Ethernet und Wlan könnte wie folgt realisiert werden:

# Bridge setup
iface br0 inet static
bridge_ports eth0 wlan0
address 192.168.1.2
broadcast 192.168.1.255
netmask 255.255.255.0
gateway 192.168.1.1

Somit werden die verschiedenen Netzwerke, die an eth0 und wlan0 anliegen, miteinander verbunden.

Der Witz zum Schluss

Ordentlich mögen’s die Deutschen in Haus und Garten, hinzu kommt die Vorreiterrolle bei Umweltbewußtsein und Nachhaltigkeit. So kommt es, dass wir weltweit eine führende Rolle bei der Mülltrennung einnehmen. Diese Vorreiterstellung hat Microsoft inspiriert zu einer Neuerung, die  längst überfällig war und bei der Linux-Nutzer derzeit noch hoffnungslos hinterher hinken:

Microsoft führt Mülltrennung bei Dateien ein! Lesen Sie hier den ersten Bericht zur Neuerung.

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