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Sanierung der IT-Infrastruktur eines Handwerksbetriebs – Teil 2

Die Bestandsaufnahme der IT sowie die Analyse der Situation und der Ziele unseres Kunden wurde im ersten Teil dieser Artikelserie beschrieben. Nachdem LIS das Migrationskonzept vorgelegt hatte, startete sie die schrittweise Erneuerung der IT. Die Umsetzung bestand aus elf Schritten, diese Folge beschreibt die Schritte eins bis vier.

(1) Umstellung und Erweiterung des LAN, Implementierung eines Serverschranks: Das Netzwerk des Kunden war – wie die gesamte IT – historisch gewachsen, so dass es eine Menge von Verbesserungsmöglichkeiten gab. Es war klar, dass das Netzwerk künftig einen höheren Durchsatz bieten musste, weil viele CAD-Daten zentral abgelegt und damit über LAN transportiert werden sollten.

Zunächst installierten wir einen neu beschafften Serverschrank in einem kühlen, abschließbaren Kellerraum, in dem auch die Anschlusspunkte für Telefonie und Internet liegen. Ein von LIS beauftragter Netzwerk-Dienstleister verkabelte das LAN fast komplett und platzierte die zugehörigen Router und Netzwerkgeräte im Schrank. Der Serverschrank dient damit als neue Zentrale für das LAN. So wurden neben den Patchpanels auch managebare Smart-Switches mit PoE (Power over Ethernet) zur Stromversorgung der künftigen Telefonapparate installiert.

Die Herausforderung bei diesen Arbeiten war die Aufrechterhaltung des vorhandenen Netzwerks, zumindest soweit für den täglichen Betrieb erforderlich. In diesem Fall war die dezentrale Arbeitsweise zum ersten Mal von Vorteil, weil die temporären Einschränkungen der Netzwerkverfügbarkeit in der Umstellungsphase den Betrieb kaum behinderten.

(2) Installation eines CoreBiz Clusters mit Storage als Virtualisierungsplattform parallel zu den alten zentralen Rechnern: Unmittelbar nach Abschluss der Netzwerkarbeiten wurde das vorbereitete CoreBiz Cluster mit zwei Servern und redundantem Storage im Serverschrank montiert. Die Server sind mit doppelten Netzteilen ausgestattet und wurden zur Erhöhung der Ausfallsicherheit über eine neu beschaffte USV an das Stromnetz angeschlossen. Eine separate Unterbringung der Server in getrennten Brandabschnitten war baulich leider nicht möglich.

Die Clusterserver sind standardmäßig mit der Virtualisierungsplattform CoreBiz VSB sowie den Clustererweiterungen für Storage und Failover ausgestattet, komplettiert mit der CoreBiz Management Console als grafische Oberfläche für das Management. Als Hardwarebasis dienen DELL R720 Server (refurbished) mit sechs mal 1,2 TB Festplatten (Raid6) und zwei mal 2 TB SSDs (Raid1). Dank sechzehn 2,5“ Slots ist die Storagekapazität noch stark erweiterbar, ebenso der RAM-Speicher, der mit 160 GB bestückt ist. Das Cluster wurde in das neu aufgesetzte LAN eingebunden, parallel zur vorhandenen IT.

(3) Implementierung eines Backupservers auf eigener Hardware: Zur möglichst zeitnahen Verbesserung der Backup- und Restore-Möglichkeiten wurde ein von uns bereits vorinstallierter CoreBiz Backupserver (Basis DELL 720xd mit 3,5“ HDDs) im Rack montiert, an die USV angeschlossen und ebenfalls ins LAN eingebunden. Ab diesem Zeitpunkt sicherten wir die Daten der Anwendungen auf dem Backupserver, der selbstverständlich mit Raid6 ausgestattet ist.

Damit war die Grundstruktur aus Cluster, Virtualisierung, redundantem Storage und soliden Backup- und Restore-Möglichkeiten verfügbar und wir konnten damit beginnen, die IT durch Ablösung der laufenden Server zu sanieren.

(4) Windows Server 2019 als AD, DHCP und DNS mit Gruppen- und User-Verwaltung: Als nächstes wurde ein Windows Server 2019 auf dem Cluster als virtuelle Maschine (VM) installiert und als Active Directory Server (AD) konfiguriert. Alle Benutzer wurden im AD manuell neu angelegt und den ebenfalls neu definierten Gruppen (siehe auch Artikel „Rechtevergabe in IT-Systemen) zugeordnet. Allerdings konnten die Benutzer und Gruppen erst aktiviert werden, nachdem in Schritt 9 die Clients in die neu erstellte Domäne aufgenommen wurden.

Daneben übernahm dieser Server DHCP, DNS und einige andere Dienste.

Im nächsten Teil werden die Schritte (5) bis (11) beschrieben, in denen die Serveranwendungen aktualisiert wurden, alle als virtuelle Maschinen auf dem CoreBiz Cluster.

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