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Erfahrungen eines Homeoffice-Arbeiters

Das Arbeiten im Homeoffice war schon vor der Corona-Krise weit verbreitet und bei vielen Arbeitnehmern sowie manchen Arbeitgebern beliebt. Im Laufe der Pandemie mussten Firmen und Mitarbeiter die technischen Möglichkeiten immer stärker nutzen und ausbauen – was meist erstaunlich schnell und reibungslos klappte. Vom Großkonzern bis hin zum einzelnen Mitarbeiter, jeder unterliegt dieser Veränderung und entwickelt eigene Strategien, diese zu meistern. Der Autor kennt die Situation bei vielen Kunden – und bei sich selbst.

Laut einer Studie der Hans Böckler Stiftung arbeiteten vor der Corona-Krise nur 4 % der Befragten überwiegend oder ausschließlich im Homeoffice. Ende Juni 2020 lag der Anteil bei 16 %. Weitere 17 % gaben an, abwechselnd im Betrieb oder daheim zu arbeiten. Der Höhepunkt war aber bereits im April 2020 erreicht, als 27 % der Befragten angaben, ausschließlich oder überwiegend von daheim zu arbeiten. 71 % der Befragten gehen davon aus, dass sich dieser Trend weiter verfestigen wird und sie nach der Pandemie weiterhin im Homeoffice arbeiten werden.

Diese Tendenzen zeigen sich auch im persönlichem Arbeitsalltag. Wo Homeoffice in der Linux Information Systems AG (LIS) vor der Krise zwar möglich, jedoch selten war, arbeiten aktuell die meisten Kolleginnen und Kollegen überwiegend im Homeoffice.

Beitrag zur Digitalisierung

Beim Arbeiten aus der Ferne spielen digitale Kommunikationsmittel eine zentrale Rolle. Damit kann man von Zuhause aus arbeiten und dabei trotzdem mit den Kollegen gemeinsam agieren, an Projekten wirken und Besprechungen abhalten. Diese Möglichkeiten sind zwar nicht neu, sie haben nun aber Einzug in den Arbeitsalltag vieler Arbeitnehmer gehalten. Um einen sicheren Heimarbeitsplatz einzurichten, stieg der Bedarf an Techniken wie VPN. Auch die Nutzung von Video-Meetings mit den Kollegen und Partnern nahm deutlich zu und etablierte sich im Arbeitsalltag. Aus dieser Situation heraus hat sich eines unserer neuesten Produkte entwickelt: CoreBiz Teams. Auch Corebiz Secure File Exchange kommt immer stärker zum Einsatz.

Die meisten Mitarbeiter sind flexibel genug, ihre Arbeitsweisen anzupassen und neue Techniken produktiv zu nutzen. Das funktioniert längst auch im Arbeitsalltag. Fragt man Mitarbeiter, die vom Büro ins Homeoffice gewechselt sind nach den Nachteilen, dann vermissen sie in der Regel den informellen Austausch am Kaffeeautomaten. Nicht funktionierende Technik oder die Umstellung der Arbeitsweisen kommen nur selten vor.

Unter den Kollegen der LIS ist ein morgendliches Meeting zur Begrüßung – das Huddle – mittlerweile Standard, natürlich im digitalen Meetingraum. Es hat sich gezeigt, dass trotz räumlicher Trennung alle gut zusammenarbeiten, Probleme besprechen und gemeinsam lösen. Wer nun sagt: „ein Technikunternehmen muss diese Hürden meistern“ hat natürlich recht: wer wenn nicht wir?

Aller Anfang ist schwer

Doch nicht alles läuft rund: der schleppende Ausbau der technischen Infrastruktur stellt viele Unternehmen vor Probleme. Wer vor Corona unter einer schlechten Anbindung litt, war in der Krise schwerer betroffen als die Wettbewerber in Ballungsgebieten mit gutem Netzausbau. Wo Infrastruktur vorhanden war, ist es in der Regel problemlos gelungen die entsprechenden Grundlagen zu schaffen, den Mitarbeitern das sichere Arbeiten im Homeoffice zu ermöglichen. Zu Beginn der Krise haben wir als LIS nahezu jeden unserer Kunden bei dieser Transformation unterstützt und mussten dabei nicht nur technische Hürden meistern. Selbst die Beschaffung von Hardware wie Kameras, Headsets oder Notebooks wurde auf Grund von Lieferengpässen zu einem Problem.

Bei der technischen Umsetzung kamen dabei Open-Source-Produkte wie das CoreBiz Security Gateway, OPNsense Edition zum Einsatz. Diese haben sich bewährt und sind vielfach erprobt. Bei Kunden, die eine solche Firewall noch nicht im Einsatz hatten, wurde sie kurzerhand installiert. Wo das CoreBiz Security Gateway bereits im Einsatz war, musste oftmals die Konfiguration angepasst werden. Keine der zuvor erdachten Infrastrukturen war darauf ausgelegt, schlagartig alle Mitarbeiter über das VPN zu bedienen. So mussten beispielsweise die DHCP-Ranges der Netzwerke erweitert, Firewall-Regeln angepasst oder schlicht mit dem Provider um mehr Bandbreite verhandelt werden.

Persönliche Erfahrungen

Ich selbst habe bereits vor der Krise teilweise im Homeoffice gearbeitet, mit Corona hat sich diese Tendenz deutlich verstärkt. Neu lernen musste ich dabei das Einhalten der Arbeits- und Pausenzeiten. Wo im Büro gemeinsam Mittag und oft auch Feierabend gemacht wird, verschwimmen diese Grenzen im Homeoffice, da die durch die Kollegen vorgegebene Struktur fehlt. So habe ich anfänglich Pausen verschoben, weil ich gerade nicht hungrig, aber „im flow“ war. Es empfiehlt sich dennoch, eine gewisse Struktur einzuhalten, nicht nur wegen des Arbeitsschutzgesetzes, sondern um die Qualität der eigenen Arbeit und das persönliche Wohlbefinden zu gewährleisten.

Die Zeitersparnis durch den Wegfall des Arbeitsweges habe ich ins Einrichten meines heimischen Arbeitsplatzes investiert. So wurde aus einer provisorischen Ecke, die universell genutzt wurde ein Bereich, ausschließlich für die Arbeit reserviert, eingerichtet nach meinem Geschmack und an meine Bedürfnisse angepasst. Ich habe mir unterm Dach einen Ort der Konzentration ohne Ablenkung und Störgeräusche geschaffen. Anfänglich habe ich in Videokonferenzen die leichte Unordnung im Hintergrund vergessen, nun nutze ich einen Teil der Mittagspause für Heimarbeiten wie Staubsaugen oder das Ausräumen der Spülmaschine, was sich positiv auf die persönliche Work-Life-Balance auswirkt und Stress reduziert. Statt dem Obstkorb in der Firmenküche greife ich auf gekochtes vom Vortag zurück.

Natürlich darf der Kontakt zu den Kollegen nicht leiden. Neben vielen virtuellen Meetingräumen für unterschiedliche berufliche Aufgaben, haben wir uns einen Raum geschaffen in dem wir nach Feierabend zusammen kommen und uns über private Belange unterhalten, scherzen oder Probleme besprechen. Ganz wie zuvor beim Treffen an der Kaffeemaschine oder beim Feierabendbier mit den Kollegen. Aus meiner Sicht entstand durch die intensive Verbreitung des Homeoffice ein neues Arbeitskonzept, welches Chancen und Vorteile für viele Arbeitnehmer und Arbeitgeber bietet.

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