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Alt und nutzlos? Nicht alles ist Elektroschrott

Praktisch in jedem Haushalt weltweit finden sich unzählige Elektrogeräte wie Smartphones, Notebooks, Tablets, PCs und Fernseher bis hin zu diversen Haushaltsgeräten. Irgendwann haben all diese Gräte ihr Lebensende erreicht oder sie sind technisch veraltet. Gerade bei Smartphones bringen die Hersteller teilweise mehrfach im Jahr neue Modelle auf den Markt. So verlieren ältere Geräte, die technisch noch einwandfrei sind, für viele Nutzer an Bedeutung: Innovationen und Werbung befeuern die Must-Have-Mentalität. Doch statt die alten Schätzchen einfach in die Schublade zu stecken oder in den zu Müll werfen sind Reparieren, Recyclen oder Spenden sehr viel umweltgerechter.

Tonnenweise Elektroschrott

Im Jahr 2019 entstand alleine in Deutschland pro Kopf mehr als 20 Kilogramm Elektroschrott. Laut dem Global E-Waste Monitor sind im Jahr 2019 weltweit 53,6 Millionen Tonnen Elektroschrott zusammen gekommen. Das entspricht etwa dem Gewicht von 300 großen Kreuzfahrtschiffen.

Laut Definition umfasst der Begriff Elektroschrott alle großen und kleinen Elektrogeräte aus dem Haushalts-, Unterhaltungs-, Informations- sowie Kälte- und Klimabereich. Aber auch Möbel oder Kleidungsstücke mit elektronischen Bestandteilen, etwa blinkende Turnschuhe oder Schränke mit integrierter Beleuchtung, fallen darunter. All diese Geräte fachgerechte zu recyclen ist enorm wichtig. Immerhin befinden sich in den zahlreichen Bauteilen oft wertvolle Rohstoffe, wie etwa Kupfer, Nickel oder gar Gold und Platin, die sich herauslösen und wiederverwerten lassen.

Batterien und Akkus wiederum sind kein Elektroschrott und müssen getrennt entsorgt werden. Auch herkömmliche Glühbirnen zählen nicht als Elektroschrott, obwohl sie wie Batterien auch häufig Bestandteil von elektrischen Geräten sind. Altgeräte mit fest verbauten Akkus gelten wiederum als Elektroschrott.

Gesetzliche Grundlagen

Um die ordnungsgemäße Entsorgung von Elektroaltgeräten europaweit einheitlich zu regeln, existiert seit 2003 die Elektro- und Elektronik-Altgeräte-Richtlinie (WEEE-Richtlinie). Deutschland hat diese 2005 durch das Elektro- und Elektronikgeräte-Gesetz (ElektroG) umgesetzt. Seit Juli 2012 wurde die EU-Richtlinie WEEE II neu gefasst und in Deutschland durch die Novellierung des ElektroG vom 20. Oktober 2015 umgesetzt („Gesetz über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltgerechte Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten“). Seit dem 1. Januar 2022 ist das ElektroG erneut novelliert.

In Deutschland gibt es für die Entsorgung von Elektroaltgeräten die so genannte geteilte Produktverantwortung. Das bedeutet, dass wesentliche Pflichten zum einen bei den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern, zum anderen bei den Herstellern von Elektrogeräten liegen. Die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger sind verpflichtet, Sammelstellen für Elektroaltgeräte einzurichten und diese dort grundsätzlich kostenlos anzunehmen. Dies geschieht an kommunalen Sammelstellen, wie beispielsweise den Wertstoffhöfen, Schadstoffmobilen oder Depot-Sammelcontainern. Hersteller können außerdem freiwillig Altgeräte zurücknehmen, zum Beispiel in Form von eigenen Rücknahmestellen oder -systemen.

Rücknahmepflicht

Aber auch der Handel hat eine Rücknahmepflicht. Elektrokleingeräte kann man im Laden auch dann abgeben, wenn man nicht zeitgleich ein neues Gerät kauft oder das alte nicht bei diesem Händler gekauft hat. Das gilt für Geräte, die in keiner Abmessung länger als 25 Zentimeter sind, etwa Smartphones oder elektrische Zahnbürsten. Großgeräte wie Waschmaschinen, Kühlschränke und Fernseher müssen Händler nur dann kostenlos annehmen, wenn Kunden ein entsprechendes Neugerät derselben Geräteart kaufen. Ansonsten ist die Abgabe kostenpflichtig möglich.

Generell gilt, dass alte Hardware wie Laptops, Smartphones und Co. nicht in den Hausmüll gehören. Auf den meisten neueren Elektrogeräten findet man dafür sogar das Symbol einer durchgestrichene Mülltonne direkt auf dem Gehäuse.

Bei der Entsorgung von Datenträgern kommen noch weitere Pflichten hinzu: Gerade in den Bereichen B2B und B2C muss laut der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) eine fachgerechte Bereinigung oder physische Zerstörung erfolgen, so dass die personenbezogenen Daten nicht wiederherstellbar sind.

Recycling

Der Recycling-Prozess von Elektronikschrott wie zum Beispiel IT-Hardware sollte idealerweise in etwa wie folgt aussehen:

  • Sammlung der alten Geräte (beispielsweise auf dem Wertstoffhof)
  • Abholung durch eine Fachfirma
  • Händische Vorsortierung
  • Entfernung giftiger Bauteile (Batterien, Akkus, Neonröhren)
  • Schreddern der Reste
  • Automatische Trennung der einzelnen Metalle
  • Einschmelzen von Aluminium und Eisen

So sieht zumindest die Theorie aus. Trotz der scheinbar engmaschigen Kontrollen und Vorschriften sorgen immer wieder kleinere und größere Skandale dafür, dass die Wirksamkeit unserer Recyclingsysteme angezweifelt wird.

Alternativen zum Recycling

Wer Elektrogeräte repariert statt entsorgt, leistet einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Umwelt. Kostenlose Unterstützung beim Reparieren bieten zum Beispiel ehrenamtlich betriebene Reparaturcafés. Eine andere Alternative sind Reparaturanleitungen aus dem Internet. Hier finden sich mittlerweile unzählige Videos und Lifehacks zum Beispiel für kaputte Handys oder Laptops.

Auch Spenden ist eine gute Alternative, um noch funktionsfähigen Geräten ein weiteres Leben zu schenken. Die Seite wohindamit.org ist eine Suchmaschine, die soziale Einrichtungen in der Umgebung anzeigt, die noch funktionsfähige Elektrogeräte annehmen.

Wertvolle Ressourcen

Recycling ist ein wichtiges Thema in Zeiten des Klimawandels. Durch die Wiederverwertung der im Abfall enthaltenen Rohstoffe werden Ressourcen gespart. Zudem wird auf diese Weise die Abfallmenge erheblich reduziert. Noch besser ist es natürlich, wenn kein Elektroschrott anfällt und alte Geräte – gerne bei neuen Besitzern – weiter zum Einsatz kommen und eine Neuanschaffung ersetzen. Deshalb bietet die LIS AG seit mehreren Jahren professionell generalüberholte Notebooks sowie Server an. Wir sehen hier eine klare Win-Win-Situation für unsere Kunden und unsere Umwelt.

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