IT Works AG

Kontakt

Rufen Sie uns an:

Ausfallsicher – aber nicht um jeden Preis

Es ist eine Binse, auch mittelständische Unternehmen können sich heute keine IT-Ausfälle mehr leisten, weil bei mehrtägigen Störungen des Betriebs das geschäftliche Aus droht. Gründe und Auslöser für massive IT-Probleme gibt es genug. Vor diesem Hintergrund stellt sich für Unternehmen die Frage, wie man zu einer ausfallsicheren IT-Infrastruktur kommt und ob sie sich diese überhaupt leisten können. Doch mit dem richtigen System kann es sehr viel günstiger sein als gedacht.

Was bedeutet Ausfallsicherheit?

Zunächst ist es wichtig, die Mindestanforderungen für die gewünschte Ausfallsicherheit zu definieren. Es gibt viele halbherzige Ansätze, wie „warm-standby“ oder „cold-standby“. Das sind in der Regel Systeme, die erst im Falle eines Ausfalles gestartet werden und die Daten und Dienste übernehmen sollen. In der Realität funktionieren diese Ansätze jedoch nur begrenzt, da das Standby-System selbst nicht aktuell ist und auch nicht die aktuellsten Daten besitzt. Ein weiterer Ansatz sind sogenannte Shared Storages, bei denen zwei oder mehr Server auf das selbe Storage-System zugreifen. In diesem Fall ist das Storage-System der Single Point of Failure (SPoF), so dass man auch hier nicht von wirklicher Ausfallsicherheit sprechen kann. Darüber hinaus ist bei ausfallsicheren Konstellationen oft nicht berücksichtigt, dass auch das Netzwerk (LAN) redundant ausgelegt werden muss.

Die Anforderungen für Ausfallsicherheit wären also:

  • Kurzfristige automatische Wiederaufnahme einer ausgefallenen Softwarefunktion (VM) durch Weiterbetrieb auf dem Ersatzsystem.
  • Stabile, ausfallsichere Netzwerkverbindung zwischen Host-Servern mit ihren VMs und den Storage-Systemen.
  • Redundante Storage-Systeme mit Live-Synchronisation, die in räumlich getrennten Brandabschnitten aufgestellt werden können.
  • Backup- und Restore-Fähigkeit kompletter, konsistenter VMs (Betriebssystem inklusive Updates, Anwendungssoftware mit Updates, aktueller Datenbestand).
  • Möglichst einfache Bedienung über intuitive grafische Oberfläche.

Randbedingungen für den Vergleich

Marktführer bei kleinen und mittelständischen Unternehmen dürfte nach wie vor VMware sein. Der nachfolgende Text vergleicht daher ein CoreBiz Cluster im Mietserver-Modell mit der typischen VMware-Lösung im Leasingmodell.

Die Systeme in dem Vergleich sollen für ein Unternehmen mit 100 Arbeitsplätzen ausgelegt sein. Dazu brauchen sie 20 bis 30 VMs mit deren durchschnittlichem Bedarf an Leistung, RAM und Storage. Hierzu werden folgende Vorgaben definiert:

  • CPU: 36 bis 40 physische CPU-Kerne bei jedem der beiden Hardware-Server mit vergleichbarer Leistung (laut CPU-Benchmark).
  • 512 GB RAM
  • Storage: 8 TB Full-SSD Storage mit Hardware-Raidcontroller, eingerichtet mit Raid 6. Die Storage-Systeme sollen physisch redundant, sprich doppelt vorhanden und live synchronisiert sein.

Die oben genannten Vorgaben sollen sicherstellen, dass die Hardware-Konstellationen – auch bei unterschiedlicher technischer Architektur – weitestgehend gleiche Leistungs­fähigkeit bieten.

Ähnliches gilt für die Software-Infrastruktur: obwohl die Funktionalitäten der VMware-Produkte nicht zu 100% mit CoreBiz vergleichbar sind, so ist das Ziel, anhand der erwünschten Funktionalitäten eine gewisse Vergleichbarkeit herzustellen.

Betriebskosten über 36 Monate

Kunden beschaffen VMware-Systeme meist im Leasingmodell. Die Anbieter schnüren üblicherweise ein Komplettpaket über alle Komponenten, zumindest aber ein Bundle aus Hardware und Hardware-Wartungsvertrag. Da die Leasingmodelle sehr unterschiedlich sein können, werden die monatlichen Kosten für den Vergleich aus den Beschaffungskosten für Hard- und Software errechnet und dann durch 36 Monate geteilt. Dieser Wert liegt sicher unter den realen monatlichen Kosten für den Softwarekauf plus Leasing, da weder der Restwert für die Hardware noch die Marge für den Leasinggeber berücksichtigt sind.

Seitens des CoreBiz-Modells werden die anfallenden Aufwendungen für die Software (Subscriptions) und die Hardwareserver (Miete, diese enthält Wartung und etwaige Reparaturen) auf 36 Monate angesetzt.

Bei der Hardware werden in beiden Fällen Systeme von Dell verwendet.

Die VMware-Komponenten

Zum Aufbau des kleinsten ausfallsicheren VMware-Konstrukts werden in dem Vergleich die folgenden Produkte eingesetzt:

Hardware: Hosts

  • 2x DELL PowerEdge R750, jeder ausgestattet wie folgt:
  • 2 HE, 8x 2,5“ Slots
  • 2x CPU Intel Xeon Silver 4316, 20 Cores, 2,30 GHz,40 Cores je Clusterknoten
  • 512 GB RAM
  • 2x 2 TB SAS SSD im Raid1-Verbund für die Systempartition
  • 4x 10 Gbe Netzwerkports
  • redundante Stromversorgung 2x 800 W
  • ProSupport next Business Day 36 Monate

Hardware: Storage

  • 2x Storage DELL PowerVault ME4024 FC und SCSI

Die Berechnung geht davon aus, dass zwei Glasfaser-Switches und die entsprechende Verkabelung bereits vorhanden sind. Sie fließen daher nicht in die Berechnung ein, obwohl in der Praxis meist auch Investitionen in das Netzwerk erforderlich sind.

Virtualisierung, Cluster, Storage

  • vSphere 8 Standard für 4 CPUs, vCenter 8 Standard, jeweils mit Wartungsvertrag SnS Basic  

Die CoreBiz-Komponenten

Zum Aufbau eines CoreBiz Clusters sind folgende Komponenten erforderlich:

Hardware: Hosts und Storage

  • 2x Hardware-Hosts DELL PowerEdge R740 refurbished, jeder mit folgender Ausstattung:
  • 2 HE, 16x 2,5“ Slots
  • 2x CPU Intel Xeon Gold 6154, 18 Cores. 3,00 GHz, 36 Cores je Clusterknoten
  • 512 GB RAM
  • 6x 2 TB SAS SSD im Raid6-Verbund, d.h. 8 TB Storage netto mit identischen SSDs erweiterbar auf 28 TB
  • 4x 10 Gbe Netzwerkports
  • redundante Stromversorgung 2x 750 W

Virtualisierung, Cluster, Storage

  • CoreBiz Virtualisierungsplattform VSB (Basis KVM) mit Cluster-Erweiterungen, CoreBiz Management Console CMC

Ein schematischer Vergleich des Aufbaus sieht wie folgt aus:

Schematischer Vergleich des Aufbaus von VMware- und CoreBiz-Clustern.

Der Kostenvergleich berücksichtigt keine einmaligen Projekt- oder Einführungskosten, in der Annahme, dass diese für beide Varianten vergleichbar sind.

Die maßgeblichen operativen Kosten (Hardware und Software für den Clusterbetrieb), über einen Zeitraum von 36 Monaten setzen sich im Vergleich wie folgt zusammen:

Kostenvergleich operative Kosten

Es gibt natürlich noch weitere laufende Kosten, beispielsweise für die Einspielung von Updates und Upgrades, auch hier sei angenommen, dass die Aufwände vergleichbar sind.

Clever sparen

Wie bereits erwähnt, lassen sich beide Ansätze nicht in jedem Detail 1:1 vergleichen. Aus Sicht des Kunden leisten beide jedoch das Gleiche: echte Ausfallsicherheit.

Der Preisvergleich zeigt, dass der CoreBiz-Ansatz über einen Zeitraum von drei Jahren bei etwa 30% der Kosten gegenüber einem klassischen VMware-Konzept liegt. Fairerweise sei nochmals darauf hingewiesen, dass in unserem Vergleich bei VMware mit neuer Hardware, bei CoreBiz jedoch mit Refurbished-Hardware gleicher Leistung und Ausstattung kalkuliert wurde. Aus Sicht des Kunden ist das nicht relevant, da etwaige Risiken durch das Mietmodell abgedeckt sind. Wir kennen im übrigen keinen Anbieter, der VMware-Systeme auf gebrauchter Hardware anbietet, obwohl sich das aus Gründen der Nachhaltigkeit anbietet.

Für alle Gegner von Refurbished-Hardware: Würde man im obigen Vergleich bei CoreBiz neue Server-Hardware einsetzen, dann läge CoreBiz immer noch bei der Hälfte der Kosten im Vergleich zu VMware.

Wer also als mittelständisches Unternehmen ein optimales Preis-/Leistungsverhältnis für Ausfallsicherheit sucht: CoreBiz Clustering ist kaum zu schlagen.

Nach oben scrollen