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Nala: Praktisches APT-Frontend

Für Linux-Konsolen-Fans gehören die Kommandos „apt update; apt dist-upgrade“ zum Alltag, zumindest so lange sie auf Debian- oder Ubuntu-Systemen arbeiten. So knackig und praktisch der Aufruf ist, so unübersichtlich ist leider die Ausgabe dieses Paketmanagers. Und vermeintlich einfache Aufgaben wie „deinstalliere alles, was beim vorletzten Aufruf installiert wurde“ geraten dann doch zur Herausforderung. All das möchte Nala verbessern.

Nala ist ein Frontend für den APT-Paketmanager. Auf den ersten Blick erkennt man die verbesserte Ausgabe: ein tabellarischer Aufbau inklusive sinnvoller Farbformatierungen verbessert die Lesbarkeit erheblich. Der folgende Screenshot zeigt den Ablauf von „nala update“. Das Kommando entspricht dem komplexeren Apt-Befehl „apt update && apt full-upgrade –auto-remove“.

Das Kommando „nala update“ entspricht dem komplexeren Apt-Befehl „apt update && apt full-upgrade --auto-remove“.

Der zweite Screenshot zeigt zum Vergleich die deutlich weniger strukturierte Ausgabe des Apt-Kommandos.

APT hat sehr viele Vorzüge - die Ausgabe gehört aber nicht dazu und ist reichlich unübersichtlich.

Mehr als nur optische Verbesserungen

Nala bietet nicht nur ein buntes Erlebnis, sondern liefert auch praktische Zusatz-Features. Zum Beispiel sucht das Kommando „nala fetch“ die flottesten Mirrors: das Tool erkennt, ob es unter Debian oder Ubuntu läuft, holt dann die passende Liste aller bekannten Spiegelserver, bewertet deren Geschwindigkeit und wählt die drei schnellsten Server aus. Wer einzelnen Mirrors nicht vertraut, kann diese aus der Liste entfernen.

Das Kommando „nala fetch“ die flottesten Mirrors.

Nala kann gleichzeitig drei Pakete von einem Mirror herunterladen, statt nur eines – das klappt, weil es libapt-pkg verwendet statt „apt“ direkt aufzurufen. Zusätzlich überwacht Nala die Mirrors auf Verfügbarkeit. Sollte einer offline sein, wechselt das Programm automatisch zu einem anderen Server.

Zudem zeigt „nala history“ einen Verlauf aller Installationen, Updates und Löschvorgänge, die der Anwender mithilfe von Nala vorgenommen hat. Das Tool merkt sich jede Aktion in „/var/lib/nala/history.json“ mit Datum und betroffenen Paketen. Der Clou: über diese Liste lassen sich einzelne Änderungen auch wieder rückgängig machen – Anwender des RPM-Paketmanagers „dnf“ kennen das Prinzip schon länger. Damit kann man eine Software und alle ihre Abhängigkeiten elegant wieder löschen, auch wenn man zwischenzeitlich einen Schwung weiterer Pakete installiert hatte.

Mit „nala history“ kann man einzelne Aktionen rückgängig machen
Alles drin

Unter Ubuntu 22.04 befindet sich Nala in den Standard-Repos und lässt sich mit einem „apt install nala“ einrichten. Für ältere Linux-Distributionen gibt es ein externes Repository, aus dem man das Programm mit „apt install nala-legacy“ erhält. Ab dem Zeitpunkt muss der Admin kein Apt mehr verwenden und kann die Vorzüge von Nala nutzen.

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