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LibreOffice: Hidden Champion der Office-Pakete

Manchmal wähnen wir uns in unserer Firma wie Asterix und Konsorten: Sie wissen schon, das kleine Dorf in Aremorica im Gallien der Zeit um 50 v. Christus, das dem Mainstream – in diesem Falle den Römern – sehr kreativ widerstand. Analog dazu nutzen wir mit langjähriger Penetranz LibreOffice statt MS-Office und dessen heutige Ableger MS365 Office (das sich seit kurzem MS365 Apps for Business nennt). Andererseits stimmt der Vergleich mit den Galliern auch wieder nicht, denn LibreOffice ist in über 100 Sprachen verfügbar und wird von zig-Millionen Anwendern eingesetzt.

Überall verfügbar, kann mit Allen

Zudem ist LibreOffice unter allen wichtigen Betriebssystemen wie Linux, Windows und Mac OS X nativ verfügbar. Selbst eine per Browser bedienbare Cloud-Version gibt es längst, diese wird beispielsweise von GMX- und Web.de-Kunden als Office Online millionenfach genutzt. Das Projekt hat eine lange Historie und ist entsprechen ausgereift: Ursprünglich Mitte der 1980er Jahre unter dem Namen StarOffice vom Hamburger Unternehmen Star Division entwickelt, wurde es nach der Übernahme durch Sun Microsystems unter dem Namen OpenOffice als quelloffene Software freigegeben. Als die Entwicklung hier stockte, griff die Community ein und startete das LibreOffice-Projekt.

Für uns als Linux Information Systems AG war der Einsatz von Microsoft Office nie eine Option, nicht nur aus politischen Gründen, sondern weil wir mit LibreOffice auf unseren Linux-Desktops problemlos arbeiten und im Alltag alles tun können, was wir brauchen und wollen. Das schließt selbstverständlich auch ein, dass wir von unseren Kunden laufend MS-Office-Dateien erhalten, die wir per Doppelklick mit LibreOffice öffnen, bearbeiten und bei Bedarf wieder in MS-Formaten zurückgeben.

Formate, Formate

Wir weisen unsere Kunden übrigens regelmäßig darauf hin, dass es nicht wirklich schlau ist, Dateien in nativen Office-Formaten zu versenden, denn aus den mitgelieferten Meta-Daten lassen sich viele – vielleicht auch ungewollte – Rückschlüsse ziehen. Und dabei passieren auch noch viel dümmere Sachen wie neulich, als wir ein Angebot auf Basis eines MS Excel-Sheets erhielten: bei diesem war die Kalkulation der Preise in einer ausgeblendeten Spalte nachzulesen. Wenn Dateien nicht gemeinsam mit Externen bearbeitet werden müssen, ist es immer ratsam, Dokumente als PDF zu versenden.

Eigentlich gibt es mit ODF (Open Document Format von OASIS) seit 2006 eine internationale Norm (ISO/IEC 26300) für Dateiformate von Bürodokumenten, das Format ist vollständig offengelegt und wird auch von anderen Programmen verwendet. Damit können sich Anwender sicher sein, heute erstellte Dokument auch in 30 Jahren öffnen zu können. Versuchen Sie mal, eine PowerPoint-Datei von 1990 mit heutiger MS-Office-Software zu öffnen!

Aufgrund von öffentlichem Druck sah Microsoft sich zwar gezwungen, OpenDocument offiziell als Format zu unterstützen, tut dies aber so schlecht, dass Benutzer nach kurzer Zeit entnervt wieder zu den nativen MS-Formaten zurückkehren. Man will einfach nicht kompatibel sein.

Alles geht

Wir erstellen alle textorientierten Dokumente mit LibreOffice Writer, seien es Flyer, Whitepaper, Studien, Preislisten, Angebote und viele weitere Dokumente, die eine wichtige Grundlage unseres Geschäfts darstellen. Auch für uns gilt: wir nutzen native Formate nur, wenn wir gemeinsam mit Kunden oder Partnern an Dokumenten arbeiten, ansonsten gehen PDF-Dokumente nach außen.

LibreOffice Draw ist für die meisten Grafikarbeiten ausreichend, insbesondere auch zum Verarbeiten oder für schnelles Ändern vorhandener Grafiken. Zudem bietet es – ähnlich wie Visio – Möglichkeiten für Flowcharts und Organisationsdiagramme, auch mit ladbaren Symbol-Librarys. Ähnliche Vielseitigkeit gilt für LibreOffice Calc als Alternative zu Excel und für LibreOffice Impress als Alternative zu Powerpoint. Für besondere Anforderungen wie wissenschaftliche Arbeiten gibt es mit LibreOffice Math einen leistungsfähigen Formeleditor und selbstverständlich gibt es auch eine integrierte Datenbank „Base“, beispielsweise für Serienbriefe.

Laufend verbessert

Jede Version von LibreOffice bringt weitere Verbesserungen, sowohl beim Funktionsumfang als auch bei der Usability. Dabei nutzen selbst wir als Techniker nur einen Bruchteil der vorhandenen Funktionalität, der im einstelligen Prozentbereich liegen dürfte. Aber selbst das ist mit Sicherheit weit mehr als die meisten MS-Office-Anwender sich überhaupt vorstellen können.

Und das ist nicht alles: unter LibreOffice.org findet man tausende von Vorlagen und Erweiterungen, die man unverändert übernehmen oder als Grundlage für eigene Wünsche einsetzen kann. Unter documentation.libreoffice.org/de/documentation/ liegen für alle oben genannten Anwendungen umfangreiche und sehr informative Handbücher zum Download bereit. Alles kostenlos und sofort verfügbar!

Was läuft hier falsch

Man könnte sich natürlich fragen, warum so viele Unternehmen die Office-Produkte von Microsoft als unentbehrlich und alternativlos sehen, wenn es doch in Wirklichkeit überhaupt nicht so ist. Vor allem fragt man sich, warum staatliche Organisationen so blind in die Abhängigkeit von Microsoft laufen und dabei hohe Millionenbeträge unserer Steuern aus dem Fenster werfen. Mir fällt dabei natürlich sofort unsere Stadt München ein, die – anstatt die am Client bereits umgestellte IT personell besser zu unterstützen – per Order di Mufti und entgegen der Ratschläge von Profis wieder auf Microsoft umgestellt haben.

Warum haben die Entscheider in den Behörden überhaupt keinen Sinn für Strategie? Neben der abgrundtiefen fachlichen Ahnungslosigkeit vieler politischer Entscheider spielt sicherlich Geld eine dominante Rolle, anders lassen sich viele Entscheidungen nicht erklären. Gerne hier wieder der Verweis auf eine immer noch aktuelle ARD-Dokumentation mit Namen „Das Microsoft-Dilemma“, wer die Hintergründe verstehen will: https://youtu.be/_7583HNrZJs.

Machen Sie es besser!

Was hindert Sie daran, aus den ganzen Abhängigkeiten auszusteigen – außer eine gewisse Bequemlichkeit? Technische Gründe können es wohl nicht sein, wie wir selbst ja täglich beweisen. Wir arbeiten intern mit keinem einzigen Windows-System und ohne MS-Office, dabei fühlen wir uns in keinster Weise eingeschränkt. Soweit müssen Sie ja nicht gleich gehen, der Umstieg auf LibreOffice wäre aber ein erster Schritt. Wenn Sie wollen: Wir sind dabei!

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