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Bpytop – das Schweizer Taschenmesser unter den Prozessmonitoren

Um alle aktuellen Prozesse anzuzeigen und zu steuern, sind der Windows-Taskmanager oder das erweiterte Tool „Process Monitor“ beliebte Lösungen. Unter Linux sind Top und Htop die bekanntesten Kommandozeilen-Tools, um Prozesse zu steuern sowie die CPU- und Speicherauslastung anzuzeigen. Der Newcomer Bpytop beinhaltet nicht nur alle Funktionen von Htop, sondern erweiterte Ressourceninformationen. Neben der CPU-Auslastung zeigt Bpytop beispielsweise auch I/O-Werte in einem Zeitdiagramm oder die CPU-Temperaturen.

Bpytop selbst ist der Nachfolger von Btop und Bashtop. Das Design und der Funktionsumfang aller drei Tools ähneln sich, sie stammen vom selben Autor, sind aber in unterschiedlichen Sprachen implementiert. Der jüngste Spross Bpytop stellt hierbei die meisten Funktionen bereit, neu sind etwa die Mausunterstützung und Temperaturüberwachung sowie der Batteriestatus bei Notebooks.

Umfangreiche Features

Wichtige und interessante Funktionen von Bpytop sind:

  • Zeigt zu jedem einzelnen Prozess detaillierte Informationen, neben dem Prozessstatus zum Beispiel auch die Auslastung des CPU-Kerns, auf dem der Prozess läuft, sowie dessen I/O-Werte.
  • Unabhängig von den einzelnen Prozessen zeigt das Tool die Auslastung jeder CPU, Temperatur pro Kern, Taktrate, Modellbezeichnung, Durchschnittslast.
  • Der Anwender kann mit mehreren Filtern einschränken, welche Prozesse Bpytop anzeigt.
  • Über SIGTERM-, SIGKILL- oder SIGINT-Signale kann man Prozesse steuern.
  • Zeigt Lese- und Schreibstatistik von Festplatten in Echtzeit sowie Netzwerkstatistik pro Interface.
  • Messwerte wie Last und Temperatur lassen sich als Zeitdiagramm darstellen.
  • Bei Notebooks: aktueller Akkuladestand wird angezeigt.
  • Volle Mausunterstützung: Felder sind anklickbar und das Mausrad funktioniert.
  • Schnelles und übersichtliches Interface, skaliert bei Größenänderung des Terminal-Fensters.
  • Ein Benachrichtigungsfenster erscheint, falls ein Update von Bpytop verfügbar ist.
  • Insgesamt ist das Benutzerinterface für ein Konsolentool überraschend aufwendig gestaltet und kann viele Daten gleichzeitig darstellen.
  • Als kleine Besonderheit ist das Einstellungsmenü einem Retro-Spiel nachempfunden.

Dank voller Mausintegration können Administratoren auf einzelne Prozesse klicken. Dadurch wird der Prozess nicht nur markiert, sondern zeigt bei einem Doppelklick erweiterte Informationen. Es erscheint eine neue Sektion und es werden Statistiken wie I/O-Schreib- und Lesewerte, Threads, Status, Pfad und CPU-Benutzung für den einzelnen Prozess angezeigt. Die Mausunterstützung ist gerade für Einsteiger hilfreich, da sie keine Tastenkombinationen lernen müssen. Aber auch der Profi ist mit einem Klick auf den gewünschten Prozess in vielen Fällen schneller als mit der Tastatur.

Zusatzinformationen

Mit Hilfe von Sensorinformationen wie der CPU-Temperatur, Takt oder Batterieinformationen können Anwender eventuelle Hardware-Limitierungen oder -Defekte erkennen. Bei den Festplatten zeigt Bpytop den verfügbaren und belegten Speicherplatz sowie die aktuellen Lese- und Schreibrate. Die Arbeitsspeicherbelegung oder die I/O-Werte werden klar in einer Zeitachse dargestellt, wodurch es einfach ist, Trends zu erkennen und rechtzeitig gegenzusteuern. Bei hoher CPU-Temperatur oder -Auslastung ändert sich die Farbe der angezeigten Werte, um mögliche Probleme hervorzuheben. Für jedes Netzwerkinterface sammelt Bpytop Statistiken und zeigt in einer Zeitachse jeweils die Daten für Upload und Download.

Die Standardoptik überzeugt mit ihrer gut abgestimmten Farbauswahl. Wer mag, kann trotzdem zwischen weiteren 15 Themen wählen. Alle Informationen sind übersichtlich angeordnet, sodass der Benutzer alle Daten schnell auffindet. Über das Einstellungsmenü (per Taste o) kann er spielerisch viele weitere Optionen anwenden und bei Bedarf einzelne Informationen verbergen.

Für die richtige Darstellung ist ein 24-Bit-True-Color- oder ein 256-Farben-Terminal mit UTF8-Zeichenkodierung nötig. Außerdem muss Python 3 installiert sein. Das Python-Psutil-Modul (für die CPU-Temperatur) sollte vorhanden sein.

Neues Lieblings-Werkzeug

Bpytop vereint viele Informationen an einem Ort und spart Administratoren und Enthusiasten jede Menge Zeit. Nerviges Wechseln zwischen verschiedenen Werkzeugen gehört mit Bpytop der Vergangenheit an. Einsteiger werden mit einer aufgeräumten Oberfläche begrüßt. Allgemein wirkt das Programm durchdacht, anwenderfreundlich und funktionsreich. Das Tool könnte sich dadurch langfristig in der Community etablieren und das neue Lieblings-Terminal-Werkzeug sämtlicher Anwender werden.

Der Klassiker unter den Konsolen-Prozessmonitoren: Top sortiert Prozesse nach CPU-Last oder Speicherbedarf und zeigt Daten zur Gesamtauslastung.
Der Klassiker unter den Konsolen-Prozessmonitoren: Top sortiert Prozesse nach CPU-Last oder Speicherbedarf und zeigt Daten zur Gesamtauslastung.
Htop zeigt die aktuelle CPU-Last als Balkendiagramm und nutzt Farben, um verschiedene Prozess-Zustände hervorzuheben.
Htop zeigt die aktuelle CPU-Last als Balkendiagramm und nutzt Farben, um verschiedene Prozess-Zustände hervorzuheben.
Bpytop ist weit mehr als ein Prozessmonitor: Es zeigt Graphen von CPU-Last und Netzverkehr, Informationen zu den Festplatten und sehr viele weitere Systemdaten.
Bpytop ist weit mehr als ein Prozessmonitor: Es zeigt Graphen von CPU-Last und Netzverkehr, Informationen zu den Festplatten und sehr viele weitere Systemdaten.
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